Wasserkraftanlage

Werkskanal nach Lebenau
Werkskanal nach Lebenau

Die Wasserkraft weist unter den erneuerbaren Energien die höchste Energiedichte, Stetigkeit und Zuverlässigkeit auf.

Durch das Wasserkraftwerk Lebenau, dessen Wasserspeicher auf dem Gemeindegebiet Kirchanschöring liegt, werden durchschnittlich jährlich 8 Mio. kWh erzeugt. Die maximale Leistung beträgt gut 4.000 kW. Nachdem der Wasserspeicher und ein großer Teil des Werkskanals auf dem Gemeindegebiet Kirchanschöring liegen (das Krafthaus liegt im Gemeindegebiet Fridolfing), erfolgt eine pauschale Zurechnung der anteiligen Energieerzeugung in Höhe von 4 Mio. kWh.

Kläranlage Kirchanschöring wurde nachgerüstet

Containernachrüstung in der Kläranlage
Containernachrüstung in der Kläranlage

Im Mai 2007 wurde mittels Autokran ein 6.800 kg schwerer Tauchkörper-Reaktor in Form eines Schwimmcontainers zur Ertüchtigung der Kläranlage in einen Teich dieser Anlage eingebracht.

Der Götzinger Ache - als besonders schützenswürdigem Fischgewässer - werden aufgrund dieser Anlage zukünftig nur noch maximal 10 mg/l Ammonium aus dem Ablauf der Kläranlage zugeleitet. Dadurch wird der Sauerstoffgehalt dieses Baches auch bei heißem Wetter und geringer Wasserführung deutlich verbessert.

Die Anlage kann nun außerdem statt für bisher 1.200 Einwohner das Abwasser von bis zu 2.800 Einwohnern reinigen. Dafür wurden ca. 100 m³ kleine Plastik-Aufwuchskörper in diesen Edelstahlbehälter eingefüllt, die den Kleinstlebewesen 38.000 m² Oberfläche anbieten.

Bei der von Klärmeister Horst Eger entworfenen Tauchkörperanlage handelt es sich um einen Prototyp. Durch die schwimmende Ausführung konnten Kosten für ein zusätzliches Betonbauwerk und für Zu- und Ableitungen eingespart werden. Im Mischwasserfall (bei Regenwetter) folgt der Container dem steigenden Wasserspiegel. Die Anlage ist seit Anfang Juni in Betrieb und schon nach einer Woche Betriebszeit überschritt die Anlage die gestellten Anforderungen und baute den Ammonium-Stickstoff vollständig ab.

Gewässerrenaturierung

Renaturierung der Bachläufe
Renaturierung der Bachläufe

Seit vielen Jahren besteht zwischen der Gemeinde und dem Wasserwirtschaftsamt Traunstein eine enge Zusammenarbeit. Für die Umsetzung des bestehenden Gewässerentwicklungsplanes wurde in den letzten Jahren im Gemeindehaushalt eine durchschnittliche Summe von jährlich ca. 10.000 € eingestellt. Beispiel Schwaiger Graben: Ehemals war der Schwaiger Graben verrohrt und wurde mit Hilfe des Agenda 21 Umweltarbeitskreises in ein naturnahes Fließ- und Stillgewässer umgestaltet. Ferner konnte dort in Zusammenarbeit mit den Landwirten ein Uferrandstreifenprogramm verwirklicht werden.

Hochwasser abwehren – Retentionsraum schaffen

Im Zuge des Hochwasserschutzes von Kirchanschöring wurden die Götzinger Ache und der Roding Bach samt ihren Zuflüssen naturnah umgestaltet im Sinne einer hochwasserrückhaltefähigen Konzeption. Auch die Hochmoorlandschaft des Kulbinger Filzes wird in einer Partnerschaft mit dem Staatsforst wiedervernässt und damit seiner eigentlichen Bestimmung wieder zugeführt.

Oberflächengewässer schützen – gewässerschädigende Nährstoffe zurückhalten

Im Bereich von Seen und Gewässerzuflüssen werden schädliche Nährstofffrachten durch ein Dutzend „Phosphatsenken“ im Gemeindegebiet zukünftig zurückgehalten. Somit kann der gewünschte nährstoffarme Gewässerzustand wieder erreicht werden.