Klimaschutzkonzept

Beim Klimaschutzkonzept startet die Bürgerbeteiligung.

Das  Klimaschutzkonzept  umfasst  möglichst  alle  für  Klimaschutz  und  den  Umstieg  auf  erneuerbare Energien relevanten Themenbereiche:
 

 

  1. Klimaschutz  in  der  Bauleitplanung:  (wird  in  enger  Abstimmung  mit  dem  Flächennutzungsplan bearbeitet): Möglichkeiten der Bauleitplanung nutzen
  2. Energetische Sanierung:  Gebäude und Infrastruktur
  3. Erneuerbare Energien:  Solar und Wind + Rekommunalisierung
  4. Wärmeversorgung:  möglicher  Schwerpunkt:  Bürgerbeteiligung  bei  der  Wärmeversorgung  durch  Tiefen-Geothermie und Biomasse
  5. Mobilität: Enge Verzahnung mit dem MORO-Projekt Salzachtal
  6. Unternehmen Energieeinsparung, -effizienz und -versorgung

Die Themenfelder „Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit“ sowie „Klimaschutzmanagement  und Finanzierung“  werden  als  Querschnittsthemen  zur  Bearbeitung  an  allen  /  mehreren Thementischen mitgedacht.  

  • Ein ganzheitliches, integriertes Klimaschutzkonzept
  • Adressaten sind – neben den eigenen Liegenschaften – die privaten Haushalte, Gewerbebetriebe, Verkehrsteilnehmenr, Bildungseinrichtungen und weitere relevante Institutionen
  • Eine Potentialalanyse zum Klimaschutz (Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und Ausbau erneuerbarer Energien) und zur Minderung der CO2-Emissionen;
    Grundlage für die Festlegung mittelfristiger Klimaschutzziele;
  • Ein zielgruppenspezifischer Maßnahmenkatalog mit Handlungsbeschreibungen und Informationen zu den beteiligten Akteuren, den zu erwartenden Investitionskosten für die einzelnen Maßnahmen, Abschätzung der Wertschöpfung und Angaben zum Projektablauf
  • Die Darstellung der aktuellen Energiekosten owie der prognostizierten Energiekosten bei Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes
  • Bürgerbeteiligung: Mitwirkung von Entscheidungsträgern und Betroffenen and er Erarbeitung des Konzeptes
  • Empfehlungen für ein Controlling-Instrument, um Verbräuche und CO2-Emissionen zu erfassen und das Erreichen von Klimaschutzzielen zu überprüfen

Darüberhinaus sind für die Gemeinde Kirchanschöring weitere Aspekte enthalten:

  • Ein abgestimmter Aktionsplan für die nächsten drei Jahre
  • Ansätze zur Verbesserung des gemeindlichen Förderprogramms für Energieeinsparungen

Die Bürger vor Ort kennen die Gegebenheiten und Chancen meistn am besten. Für alle Themenbereiche benötigen wir ein ausgewogenes Team von Personen mit Sachkenntnis und innovativen Ideen, die sich im Rahmen der Klimaschutzkonferenz Gedanken über Möglichkeiten des Klimaschutzes aus der Sicht ihres Handlungsfeldes (z. B. Wirtschaft, Mobilität, erneuerbare Energien...) machen. Sie können so unmittelbaren Einfluss auf wichtige Projekte im Bereich Klimaschutz und die zukünftige Entwicklung der Gemeinde nehmen und dabei die politischen Entscheidungsträger beraten.

Als „Tischteilnehmer“ besteht der Zeitbedarf lediglich in der Teilnahme an der Klimaschutzkonferenz (1 Samstag) und evtl. an wenigen weiteren kurzen Arbeitskreissitzungen. Bedenken Sie bitte, dass ein derartiges Vorgehen mit wenigen, aber sehr intensiven Terminen um ein Vielfaches effizienter ist als Arbeitskreissitzungen, die sich über Monate hinziehen. Die Klimaschutzkonferenz wird von den Moderatoren dokumentiert und das Protokoll den Teilnehmern zugeleitet. Aus den Ergebnissen werden ein strategischer Handlungsrahmen und konkrete Maßnahmen abgeleitet, die von den Beratern zusammengefasst werden und Basis für das Klimaschutzkonzept der Gemeinde sind.

Die Leuchtturmprojekte und Sofortmaßnahmen sind Grundlage für den Aktionsplan für die nächsten drei Jahre.
In Expertenrunden werden die Vorschläge auf Ihre Realisierbarkeit überprüft und weiter vertieft.

Helfen sie uns bei der Vorbereitung und melden Sie uns Ihre Ideen und ihr Interesse.

Wir freuen uns auf die gemeinsame Erarbeitung eines „Zukunftsplanes Energie“ für unsere Gemeinde!

Klimaschutzkonzept Artikel Landtechnik-Magazin

Auf dem Weg zur Energiewende mit Green City Energy: Erfolgreiche Klimaschutzkonferenz in Kirchanschöring

Eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um 90 Prozent bis 2030 ist das erklärte Ziel der Gemeinde Kirchanschöring im Landkreis Traunstein. Seit Oktober 2011 ermittelt die kommunale Energieberatung von Green City Energy zusammen mit KlimaKom deshalb im Rahmen eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes die vorhandenen regenerativen Potentiale und Einsparmöglichkeiten. Zur Maßnahmenentwicklung fand am Samstag, den 12. Mai 2012 in der Grundschule Kirchanschöring eine Klimaschutzkonferenz statt. Rund 40 Teilnehmer aus lokaler Politik, Wirtschaft und Verwaltung entwickelten unter Anleitung der Experten von Green City Energy und KlimaKom an sechs Thementischen konkrete Maßnahmenpakete und Leuchtturmprojekte zum örtlichen Klimaschutz.

Um das Ziel der Gemeinde, 90 Prozent weniger Kohlendioxidausstoß, zu erreichen, setzt das handlungsorientierte Konzept an vier Punkten an: Energie, Stadtentwicklung, Verkehr und Kommunikation. „Wir haben hier in Kirchanschöring eine gute Ausgangsposition“, sagt Pia Bolkart von Green City Energy. „Die Hälfte des regionalen Energiebedarfs wird bereits aus Erneuerbaren Quellen bezogen. Das bedeutet aber nicht, dass es für diese Gemeinde leichter ist, ihr selbst gestecktes Ziel zu erreichen. Die letzten Meter sind oft die anstrengendsten.“

Auf der Klimaschutzkonferenz am Samstag, den 12. Mai stellte Green City Energy zunächst mehrere Klimaschutz-Szenarien vor, die in der Steuerungsrunde im April entwickelt wurden. Zur Erstellung der Szenarien nutzte der Münchner Energiedienstleister das selbst entwickelte innovative Tool Optimix. Dieses berechnet auf Basis der vorhandenen regenerativen Potentiale in Kirchanschöring verschiedene mögliche Ausbau- und Einsparungs-Kombinationen, um das gesetzte Ziel – 90 Prozent weniger CO? bis 2030 – zu erreichen.

Anschließend entwickelten die rund 40 Teilnehmer aus Gemeinde, Energiebranche, ansässigen Unternehmen und Verwaltung auf Basis der ermittelten lokalen Potentiale an sechs Thementischen (Klimaschutz in der Bauleitplanung, Energetische Sanierung Gebäude und Infrastruktur, Erneuerbare Energien Strom, Wärmeversorgung, Mobilität, Unternehmen) konkrete und umsetzbare Maßnahmen zum örtlichen Klimaschutz. Jeder Tisch hatte zusätzlich die Aufgabe, eine Sofortmaßnahme und ein längerfristiges Leuchtturmprojekt zu entwickeln. „Die Teilnehmer waren voll bei der Sache und haben gute Ideen eingebracht“, so Doris Möller von KlimaKom. „Gemeinsam konnten wir einen realistischen, weitblickenden und umsetzungsorientierten Maßnahmenkatalog schnüren.“ Als Leuchtturmprojekte wurden etwa der Plan einer Nahwärmeversorgung für den Ortsteil Kirchstein oder der Ausbau der Solarthermie in Kirchanschöring vorgeschlagen. Mit konkreten Sofortmaßnahmen wie einer Fahrgemeinschaft für Betriebe und der Einsetzung eines Klimaschutzbeauftragten könnte die Gemeinde unmittelbar für den Klimaschutz aktiv werden.

„Wir haben uns bewusst für ein Integriertes Klimaschutz entschieden, weil hier die Einbindung der Bürger und lokalen Experten in die Maßnahmenentwicklung im Fokus steht“, erklärt Kirchanschörings Erster Bürgermeister Hans-Jörg Birner. „Die tollen Ergebnisse der Konferenz zeigen, dass unsere Entscheidung richtig war. Mit diesen Maßnahmen kann die Gemeinde die Umsetzung zusammen mit ihren Bürgen zielgerichtet und zeitnah angehen.“ Im nächsten Schritt wird der erarbeitete Maßnahmenkatalog in einer weiteren Steuerungsrunde konkretisiert und anschließend dem Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt.